Powder Engineering
Das Zerkleinern ist eine der vier Prozesshauptgruppen der Mechanischen Verfahrenstechnik und beschreibt die Verschiebung der Partikelgrößenverteilung (Körner, Tropfen, Gasblasen) in einen feineren Größenbereich. Die anderen sind Agglomerieren, Mischen und Trennen.
Der Prozess des Zerkleinerns lässt sich anhand der Stoffgruppe unterscheiden.: Je nach Korngröße und Härte der Kornart unterscheidet man:
- Grobbrechen, Feinbrechen und Schrotten bei Korngrößen des Ausgangsmaterials von 50 mm bis 0,5 mm
sowie
- Feinmahlen, Feinstmahlen und Kolloidmahlen bei Korngrößen von 500 Mikrometer bis unter 5 Mikrometer.
Die Einteilung der Arbeitsgebiete des Zerkleinerns erfolgt:
- nach der Härte des Gutes:
Hartzerkleinerung ( Mohs-Härte 10.-.5; Erze, Mineralien)
Mittelhartzerkleinerung (Mohs-Härte 5.-.2; Kohle, Salze)
Weichzerkleinerung (Mohs-Härte 2.-.1; Getreide, Kunststoffe)
- nach der Korngröße des zerkleinerten Produktes und dem Zerkleinerungsgrad in dK
Grobbrechen > 50 mm 3... 6 Brocken
Feinbrechen 5 ... 50mm 4... 10 Splitt, Schotter
Grießmahlen 0,5 5 mm 5... 10 Grieß, Schrot
Feinmahlen 50 ... 500 {im 10... 60 Mehl
Feinstmahlen 5 ... 50 ^m > 50 Puder
Kolloidmahlen < 5 mü > 50 kolloidaler Feinheit
Die Beurteilung des Zerkleinerungsergebnisses erfolgt durch Vergleich von Rohgut und zerkleinertem Gut. Eine einfache Kennzahl stellt dabei der Zerkleinerungsgrad dar, der als Quotient definiert ist. Da die maximalen Korngrößen im ein- und austretenden Gut nicht einfach zu bestimmen sind, ist der Zerkleinerungsgrad zu bevorzugen, wobei die dK 95 jeweils Maschenweiten von Sieben sind, durch die 95 % des zu beurteilenden Gutes hindurchgehen.
Industrielle Anwendungen liegen beispielsweise in der mineralischen Aufbereitung (Rohstoffgewinnung), der Abfallverwertung, der Lebensmittelherstellung und der keramischen Industrie. Zum Einsatz kommen Zerkleinerungsmaschinen.
Arten von Mühlen zur Feinzerkleinerung
• Zerkleinern mit Gegenstrahlmuehle
• Zerkleinern mit Schwingmuehle